Fehlgeburt

Wir stehen Ihnen bei diesem sensiblen Thema mit Fachwissen und Einfühlungsvermögen zur Seite.

Begleitung und Unterstützung in schweren Zeiten

Die Schwangerschaft ist eine Zeit voller Vorfreude und Träume. Doch manchmal verläuft diese Reise anders als erhofft. Eine Fehlgeburt kann eintreten und eine Welle von Emotionen auslösen: Trauer, Verlust, Wut und Enttäuschung sind nur einige der Gefühle, die Frauen in dieser schwierigen Phase empfinden können. Jede Frau erlebt diesen Verlust auf ihre eigene Art und Weise, und all diese Emotionen sind vollkommen legitim. Besonders in den frühen Wochen einer Schwangerschaft sind Fehlgeburten nicht ungewöhnlich.

In unserer Praxis finden Sie einen geschützten Raum, in dem wir Ihnen mit medizinischer Expertise und menschlicher Wärme begegnen. Wir möchten Ihnen auf dieser Seite wichtige Informationen geben und Ihnen zeigen, dass Sie in dieser schwierigen Zeit nicht allein sind.

Fehlgeburten sind leider keine Seltenheit und betreffen viele Frauen.

Fehlgeburten: Ein häufiges, aber oft tabuisiertes Thema

Eine Fehlgeburt ist ein einschneidendes Erlebnis, das häufiger vorkommt, als viele denken. Etwa 10 bis 15 Prozent aller medizinisch festgestellten Schwangerschaften enden in einer Fehlgeburt. Zählt man sehr frühe Schwangerschaften mit, die nur im Labor nachweisbar sind, liegt die Rate sogar bei 50 bis 70 Prozent. Jede sechste schwangere Frau erlebt eine Fehlgeburt vor der 24. Schwangerschaftswoche. Die meisten Fehlgeburten ereignen sich in den ersten drei Monaten, danach sinkt das Risiko deutlich. Obwohl Fehlgeburten so häufig sind, wird oft nicht offen darüber gesprochen.

Eine Fehlgeburt ist der vorzeitige Verlust einer Schwangerschaft vor der 24. Schwangerschaftswoche. Sie kommt häufiger vor, als viele denken: Etwa jede vierte bis fünfte Schwangerschaft endet in einer Fehlgeburt. Man unterscheidet zwischen frühen Fehlgeburten (bis zur 12. Woche) und späten Fehlgeburten (13. bis 24. Woche).

Die Gründe für eine Fehlgeburt sind vielfältig. Oft spielen genetische Faktoren eine Rolle, aber auch hormonelle Störungen, Infektionen oder Gebärmutterfehlbildungen können Ursachen sein. Risikofaktoren wie höheres Alter, Rauchen oder bestimmte Vorerkrankungen können das Risiko erhöhen. Wichtig zu wissen: In den meisten Fällen tragen die Eltern keine Schuld.

Typische Anzeichen einer Fehlgeburt sind vaginale Blutungen und krampfartige Unterleibsschmerzen. Auch das plötzliche Nachlassen von Schwangerschaftssymptomen kann ein Hinweis sein. Bei diesen Symptomen sollten Sie umgehend Kontakt zu uns aufnehmen, damit wir die Situation beurteilen können.

Die Diagnose erfolgt meist durch Ultraschall und Blutuntersuchungen. Je nach Situation gibt es verschiedene Behandlungsoptionen: Manchmal ist ein abwartendes Verhalten möglich, in anderen Fällen kann eine medikamentöse Therapie oder ein operativer Eingriff notwendig sein. Wir beraten Sie ausführlich über die für Sie beste Vorgehensweise.

Eine Fehlgeburt kann tiefe Trauer auslösen. Diese Gefühle sind normal und wichtig für die Verarbeitung. Wir bieten Ihnen einfühlsame Gespräche an und können Sie bei Bedarf an spezialisierte Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen vermitteln. Auch pro familia Beratungsstellen sind Anlaufstellen rund um alle Aspekte rund um Fehlgeburt.

Pro Familia ist eine Organisation die sich mit Themen rund um Familie, Sexualität, Kinderwunsch und Schwangerschaft befasst. Die Beratung erfolgt nicht nur durch Informationsbroschüren, sondern auch durch persönliche Gespräche mit Fachkräften.

Nach einer Fehlgeburt braucht Ihr Körper Zeit zur Erholung. Wir besprechen mit Ihnen, wann Sie wieder an eine neue Schwangerschaft denken können und welche vorbereitenden Maßnahmen sinnvoll sind. Viele Frauen haben nach einer Fehlgeburt eine völlig normale, erfolgreiche Schwangerschaft.

Wann Sie uns kontaktieren sollten

Bitte vereinbaren Sie umgehend einen Termin in unserer Praxis, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Symptome bemerken:

  • Hellrote oder dunkelrote vaginale Blutungen
  • Starke, menstruationsartige Schmerzen und Krämpfe im Unterleib
  • Ausscheidung von Gewebefetzen und/oder Blutklumpen
  • Plötzliches Nachlassen oder Verschwinden von Schwangerschaftssymptomen

Diese Anzeichen können auf eine mögliche Fehlgeburt hindeuten und sollten ärztlich abgeklärt werden. Auch wenn nicht jede Blutung oder jeder Krampf eine Fehlgeburt bedeutet, ist es wichtig, dass wir die Situation schnell beurteilen können.Zögern Sie nicht, uns auch bei anderen Bedenken oder Fragen zu kontaktieren. Wir sind für Sie da und nehmen Ihre Sorgen ernst.

Wege zur Heilung und Hoffnung

Nach einer Fehlgeburt ist es wichtig, sich Zeit für die Trauer zu nehmen und den Schmerz zu akzeptieren. Jeder Mensch verarbeitet diesen Verlust anders. Professionelle Unterstützung durch psychologische Beratung oder Selbsthilfegruppen kann dabei helfen, mit den Gefühlen umzugehen. Stärken Sie Ihre Partnerschaft durch offene Kommunikation und gegenseitiges Verständnis. Achten Sie auf Ihre körperliche und seelische Gesundheit durch Entspannungstechniken, ausgewogene Ernährung und sanfte Bewegung.Die schrittweise Rückkehr in den Alltag und das Wiederentdecken von Hobbys können neue Perspektiven eröffnen. Finden Sie eine Balance zwischen Offenheit und Privatsphäre im Umgang mit Ihrer Umwelt. Wenn Sie bereit sind, über einen erneuten Kinderwunsch nachzudenken, besprechen Sie den richtigen Zeitpunkt mit Ihrem Arzt. Bewahren Sie Erinnerungen durch persönliche Rituale und entwickeln Sie positive Zukunftsvisionen. Jeder Schritt auf diesem Weg ist wertvoll und bringt Sie der Heilung näher.

Weiterführende Informationen

Sternenkinder

  • Als Sternenkinder bezeichnet man Kinder, die vor, während oder kurz nach der Geburt versterben.
  • In Deutschland können Eltern Sternenkinder ab 500 Gramm Geburtsgewicht beim Standesamt eintragen lassen.
  • Viele Krankenhäuser bieten spezielle Abschieds- und Bestattungsmöglichkeiten für Sternenkinder an.
  • Rituale und Erinnerungsstücke können bei der Trauerbewältigung helfen.
  • Es gibt zahlreiche Sternenkind Vereine, die Hilfe von Eltern und Betroffenen für Betroffene bieten. Ob es in der Nähe Deines Wohnortes einen Verein gibt, kannst Du am besten über eine Internetrecherche herausfinden, indem Du „Sternenkind“ und Deinen Wohnort suchst.
  • bmfsfj.de: Gesetzliche Regelungen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zum Thema Sternenkinder